So verläuft der Spaziergang mit deinem Hund entspannt

 

So verläuft der Spaziergang mit deinem Hund entspannt

 
 

Antijagdtraining

In diesem Beitrag erzähle ich dir, wie ich den typischen Spaziergang mit meinem Hund gestalte. Hierfür habe ich eine bestimmte Routine, welche die Grundlage für ein entspanntes Gassigehen setzt.

1. Den Spaziergang vorbereiten

Schon bevor du überhaupt aus der Tür gehst, gibt es eine Menge Dinge, auf die du achten kannst. So kannst du direkt den Grundbaustein für einen entspannten Spaziergang setzen.

Fangen wir ganz am Anfang an, wenn du deinem Hund das Halsband und die Leine anlegst. Hier würde ich empfehlen, deinen Hund zu dir kommen zu lassen und nicht anders herum. Es ist grundsätzlich immer besser, wenn dein Hund zu dir kommt und du ihm nicht hinterherrennen musst. So kannst du den Spaziergang gleich positiv starten.

Keine großen Mahlzeiten direkt vorm Spaziergang:

Bevor der Spaziergang beginnt, noch ein wichtiger Tipp: Dein Hund sollte unmittelbar vor dem Spaziergang nichts fressen. Besonders bei größeren Hunden ist das Risiko einer lebensgefährlichen Magendrehung stark erhöht, wenn der Hund mit vollem Magen herumtobt. Abgesehen davon ist es für den Hund nur natürlich, erst zu laufen und anschließend zu fressen. Schauen wir uns ein Rudel Wölfe oder Wildhunde an. Diese gehen auch zuerst auf die Jagd und anschließend wird gefressen und ausgeruht.

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2. Den Spaziergang richtig beginnen

Meistens reicht es aus, die Leine auch nur in die Hand zu nehmen, damit der Hund angestürmt kommt. Während du deinem Hund sein Halsband anziehst, kannst du ihn Sitz machen lassen, damit er sich etwas beruhigt. Wenn du nun aus der Tür gehst, würde ich dir empfehlen, den Hund nicht einfach herausstürmen zu lassen.

Vorbildlicher ist es, wenn dein Hund auf deine Erlaubnis wartet. Du kannst dies trainieren, indem du ihn mit deinem Körper blockierst. Erst, wenn er von allein an der Türschwelle wartet, führst du ihn hinaus. Dadurch ist dein Hund von Anfang an auf dich gepolt. Abgesehen davon dient es der Sicherheit. Schließlich kann es immer sein, dass mal ein anderer Hund oder eine Katze vorbeiläuft.

Ich muss zugeben, dass einige Tipps vielleicht etwas übertrieben klingen. Ich selbst achte heute nicht mehr so penibel auf alle Sachen. Wenn dein Hund jedoch noch jung ist und du ihn noch nicht so lange hast, empfehle ich dir, konsequent auf alle Dinge zu achten. Deine Konsequenz wird sich später auszahlen. Wenn ihr dann ein eingespieltes Team seid und dein Hund wirklich im Gehorsam steht, kannst du hier und da mal etwas nachlässiger sein.

3. Zuerst die Grundbedürfnisse des Hundes befriedigen

Bevor sich dein Hund entspannen kann und der Spaziergang richtig anfängt, muss der Hund erstmal seine Grundbedürfnisse befriedigen. Dies gilt vor allem, wenn er lange Zeit im Haus verbracht hat. Ich führe meinen Hund immer zuerst auf direktem Weg zu einer Wiese, wo er herumlaufen, schnüffeln und seine Geschäfte verrichten kann.

4. Den Hund physisch auslasten:

Dein Hund hat über die Zeit im Haus wahrscheinlich sehr viel Energie angestaut. Besonders, wenn du ein junges Tier hast. Deshalb würde ich dir empfehlen, ihn vor dem eigentlichen Spaziergang ersteinmal physisch auszulasten. Es wird ihm sehr schwerfallen, gehorsam zu sein und zum Beispiel bei Fuß zu laufen, wenn sein Körper ihm nur eines sagt: Rennen.

Den Hund durch Ballspielen auszulasten ist eine gute Möglichkeit, um ihn schon zu Beginn des Spaziergangs seine überschüssige Ernergie loswerden zu lassen. Du kannst deinen Hund aber auch eine Runde am Fahrrad laufen lassen oder selbst mit ihm rennen. Optimal ist natürlich das Toben mit einem anderen Hund.

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5. Der entspannte Spaziergang

Nun sind alle Voraussetzungen für einen entspannten Spaziergang erfüllt. Dein Hund ist in einem ausgeglichenem Zustand und du kannst problemlos mit ihm bei Fuß laufen üben, ihn abrufen oder ihn andere Hunde treffen lassen. Meine Spaziergänge setzen sich immer aus bei-Fuß-geh-Phasen und Phasen, in welchen der Hund freilaufen, herumschnuppern und andere Hunde treffen darf, zusammen. Wenn dein Hund noch nicht richtig im Gehorsam steht, würde ich dir empfehlen, ihn auch beim Freilaufen nicht autonom vorlaufen zu lassen. Außerdem solltest du ihn immer in Reichweite halten.

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Lass das Smartphone zu Hause

Ich sehe immer wieder Leute, die mit ihrem Hund spazieren gehen und dabei pausenlos aufs Handy schauen. Dies ist zum einen ungünstig, da sie im Grunde kaum etwas vom Spaziergang mitbekommen. Zum anderen spürt der Hund, wenn sein Herrchen nicht präsent ist und wird als Folge keinen Gehorsam zeigen. Abgesehen davon verfehlt der Spaziergang so seine entspannende Wirkung für den Menschen. Das Handy sollte also besser ganz zu Hause bleiben Wenn der Spaziergang wirklich so langweilig ist, sollte man vielleicht mal eine andere Route wählen, auf der es mehr zu entdecken gibt.

Wie lange sollte ich mit meinem Hund Spazieren gehen?

Hier kommt es natürlich ganz auf deinen Hund an. Generell solltest du eher auf den Hund schauen, als auf die Uhr. Für die meisten Hunde gilt: Je länger der Spaziergang, desto besser. Ich würde empfehlen, jeden Tag drei Spaziergänge von jeweils mindestens 30 Minuten zu machen. Dabei sollte der Hund unbedingt auch frei laufen können. Hast du keine Möglichkeit deinen Hund abzuleinen, dauert es wahrscheinlich etwas länger, ihn müde zu bekommen.

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6. Nach dem Spaziergang

Auch für das Ende des Spaziergangs habe ich eine Routine. Ich lasse meinen Hund immer zuerst auf der Fußmatte warten, während ich ihm sein Halsband ausziehe. Dies hat den guten Effekt, dass der Hund bei Matschwetter nicht gleich ins Wohnzimmer stürmt und alles dreckig macht. Möchte man dem Hund dies beibringen, muss man natürlich konsequent sein und ihn nach jedem Spaziergang kurz auf der Matte verweilen lassen.

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Nach einem ausgiebigen Spaziergang kannst du deinen Hund mit einer Mahlzeit belohnen. Danach ist es wichtig, dem Hund Ruhe zu ermöglichen. Hast du einen Welpen, ist nun der ideale Zeitpunkt, um das Alleinsein zu üben.

Zusammenfassung:

    1. Den Hund lieber nach dem Spaziergang füttern und nicht unmittelbar davor
    2. Den Spaziergang richtig starten: Achte darauf, dass dein Hund ruhig ist, wenn ihr das Haus verlasst
    3. Den Hund zuerst auf eine Wiese lassen, wo er seine Grundbedürfnisse befriedigen kann
    4. Bevor du von deinem Hund Disziplin erwarten kannst, solltest du ihn physisch auslasten
    5. Mischung aus lockerem Freilauf und diszipliniertem bei Fuß laufen
    6. Nach dem Spaziergangn: Fütterung / Ruhe

Dies waren meine 6 Tipps für einen entspannten Spaziergang. Ich freue mich sehr, wenn du etwas für dich mitnehmen konntest und wünsche dir nun ganz viel Freude auf deinen zukünftigen Spaziergängen mit deinem Hund!

Viele Grüße,
dein Max von off-leash