Welche Hunderasse passt zu dir? So findest du es heraus

Welche Hunderasse passt zu dir? So findest du es heraus

welche Hunderasse

Du möchtest dir einen Hund anschaffen, hast aber weder eine Idee, für welche Hunderasse du dich entscheiden sollst, noch ob du einen Rüden oder eine Hündin nehmen solltest? Dann ist dieser Artikel für dich.

Welcher Hund passt zu deinem Lebensstil?

Bei der Wahl der Hunderasse ist es einerseits wichtig zu schauen, welche Hunderasse dir gefällt und andererseits, welche Hunderasse am besten zu deinem Lebensstil passt und dessen Bedürnissen du auch gerecht werden kannst. Natürlich hat jeder Hund die gleichen Grundbedürfnisse. Jedoch gibt es bei den verschiedenen Hunderassen noch große Unterschiede bezüglich Kraft, Bewegungsdrang, Eigenwilligkeit und natürlich der Größe.

Hier ist es schwer zu pauschalisieren, da es immer verschiedene Persönlichkeitstypen gibt. Jeder Hund ist anders. Die Rasse gibt jedoch eine gewisse Tendenz vor.

Es gibt keine Anfängerhunderassen

Ich bin der Meinung, dass es keine wirkliche Anfängerhunderasse gibt, sondern es vielmehr auf dich als Hundehalter ankommt. Wenn du bereit bist, etwas mehr Zeit zu investieren, dir das nötige Wissen anzueignen und du auch bereit bist, an dir zu arbeiten, kannst du dich durchaus auch als Hundeanfänger an einer schwierigeren Hunderasse versuchen.

welche Hunderasse passt zu dir?

Auch wenn Hunde natürlich verschiedene Charaktereigenschaften aufweisen, sprechen sie doch alle die gleiche Sprache. Die Erziehung ist bei allen Hunden daher in den Grundzügen gleich und eigentlich sollte jeder Hund mit der gleichen Konsequenz erzogen werden. Allerdings können Erziehungsfehler bei einer starken Hunderasse drastischere Folgen haben, als bei einer kleinen schwächeren Hunderasse. Ein bissiger Chiwawa kann natürlich viel weniger Schaden anrichten, als ein Hund einer größeren Hunderasse, weshalb viele Menschen die Erziehung bei kleineren Hunden leider vernachlässigen und diese dann letztendlich gefährlicher sind, als die großen, gut erzogenen Hunde.

Muss ich für bestimmte Rassen unbedingt Hundeerfahrung mitbringen?

Natürlich ist es immer von Vorteil, schon Hundeerfahrung mitzubringen, da du einfach viele Fehler schonmal gemacht hast und es deshalb mit der Hundeerziehung sehr viel leichter haben wirst. Zudem ist es immer von Vorteil, physisch in der Lage zu sein, einen Hund zu kontrollieren. So kannst du ihn im Fall der Fälle festhalten, auch wenn es natürlich immer Ziel sein sollte, einen Hund mental zu kontrollieren und nicht physisch.

Welche Anforderungen hast du an deinen zukünftigen Hund?

Bei der Wahl der Hunderasse gilt es zu überlegen, welche Anforderungen du an den Hund hast. Treibst du viel Sport und planst deinen Hund vielleicht zum Joggen oder Fahrradfahren mitzunehmen oder sogar Agillity mit deinem Hund zu betreiben, kannst du dir Hunderassen anschauen, welche sportlich sind und viel Bewegung brauchen.

fahrradfahren mit hund

Dies sind vor allem Jagd- und Hütehunde. Diese haben viel Energie und meistens einen starken Jagd- und Spieltrieb. Diese Rassen brauchen eine besondere Förderung, ansonsten werden sie frustriert und es kommt zwangsweise zu Problemen in der Haltung. Hütehunde müssen besonders geistig gefördert werden. Sie sind äußerst lernwillig und brauchen eine Aufgabe. Sind sie gut trainiert, sind sie sehr zuverlässig. Daher werden diese auch oft als Arbeitshunde wie Polizeihunde, Herdenhütehunde, Blindenhunde oder Rettungshunde eingesetzt. Solche Hunde werden auch „Service Dogs“ genannt.

Der Hund ist nicht gleich die Rasse

Bist du eher der gütliche Typ und möchtest einen Hund, mit dem die Kinder auch mal rausgehen können, ist es ratsam sich Hunderassen anzuschauen, welche etwas weniger Kraft und Bewegungsdrang haben. Hier ist nochmal zu erwähnen, dass man nie pauschalisieren kann. Auch bei beispielsweise einem Golden Retriever, welcher als der Familienhund schlechthin gilt, kannst du das Pech haben, ein besonders dominantes und energetisches Tier zu erwischen, welches dann schwerer zu erziehen ist, als so manch anderer Hund, welcher eigentlich als schwer zu erziehen gilt.

Im Allgemeinen kann man sagen, dass nahezu jeder Hund bei artgerechter Haltung und guter Sozialisierung und Erziehung ein guter Familienhund sein kann.

Daher würde ich auf jeden Fall empfehlen, sich beim Hundekauf Zeit zu lassen, sich in Ruhe über verschiedene Hunderassen zu informaieren und mehrere Züchter zu besuchen.

Wenn es darum geht, sich für einen Welpen zu entscheiden, solltest du nicht einfach den süßesten Welpen nehmen. Vielmehr solltest du die Hunde genau beobachten und den Züchter fragen, welcher Hund welche Charakterzüge aufweist, denn er kennt seine Hunde deutlich länger als du. Zudem ist es ratsam, den Züchter mehrmals zu besuchen, um sich einen besseren Eindruck vom Wurf zu verschaffen.

Welpen auswählen

Rüde oder Hündin?

Du hast eine Hunderasse ins Auge gefasst und musst dich nun noch entscheiden, ob du einen Rüden oder eine Hündin nehmen möchtest? Hier ist zu sagen, dass beide Seiten Vor- und Nachteile besitzen. Auch hier gilt, dass man schwer pauschalisieren kann. Hündin ist nicht gleich Hündin und Rüde ist nicht gleich Rüde. Im folgenden erhälst du eine grobe Übersicht, über die Pros und Contras beider Seiten.

Hündin - Vorteile:

  • Hündinnen sind grundsätzlich verträglicher als Rüden und haben weniger Probleme mit Artgenossen
  • Hündinnen haben etwas weniger Kraft als Rüden und sind kleiner

Hündin - Nachteile:

  • Eine Hündin wird 1-2 mal im Jahr für jeweils einen Monat läufig. In dieser Zeit kann sie von Rüden gedeckt werden und muss daher ständig an der Leine geführt und von Rüden ferngehalten werden, sofern du nicht mit deinem Hund züchten möchtest
  • Hündinnen haben meist einen stärker ausgeprägten Jagdtrieb als Rüden

Rüde - Vorteile:

  • Du musst dir keine Sorgen wegen Läufigkeit machen
  • Rüden haben tendenziell einen stärkeren Wachtrieb und ein ausgeprägteres Territorialverhalten. Daher sind sie als Wach- und Schutzhunde meist besser geeignet als Hündinnen
  • Rüden besitzen oft einen etwas schwächer ausgeprägten Jagdtrieb als Hündinnen
Rüde - Nachteile:
  • Bei unkastrierten Rüden kann es des öfteren zu Dominanzgehabe mit anderen Rüden kommen
  • Ein intakter Rüde hat ständiges Interesse an läufigen Hündinnen

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Zusammenfassung:

1. Wie ist dein aktueller und zukünftiger Lebensstil?

Nachdem du geprüft hast, ob ein Hund überhaupt in dein Leben passt, kannst du dir überlegen, welchen Lebensstil du aktuell hast oder gerne in Zukunft haben möchtest bezüglich Aktivität, Wohnsituation und Arbeitssituation. Informiere dich intensiv über verschiedene Hunderassen und prüfe, ob du deren verschiedenen Bedürfnissen gerecht werden kannst.

2. Welche Anforderungen hast du an deinen zukünftigen Hund?

Unterschiedliche Hunderassen haben die verschiedensten Talente in den Bereichen Ausdauer, Kraft, Trainierbarkeit und Jagd- und Schutztrieb. Überlege dir, welche Aktivitäen du später mit deinem Hund machen möchtest und was dein Hund können soll. Wenn du zum Beispiel viel Fahrradfahren und Joggen möchtest, macht es wenig Sinn, sich einen Bernardiner zu holen. Im Gegensatz dazu machst es auch wenig Sinn, sich einen Husky anzuschaffen, wenn du selbst total gemütlich und nicht besonders aktiv bist.

3. Bei der Auswahl viel Zeit lassen

Wenn du dich zum ersten Mal mit einem Hundezüchter triffst und dir einen Wurf Welpen anschaust, wirst du von den Welpen mit Sicherheit hin und weg sein. Hier ist es natürlich sehr verlockend, direkt einen mitzunehmen. Trotzdem ist es klüger, nicht voreilig zu entscheiden, sondern sich verschiedene Hunderassen bei unterschiedlichen Züchtern anzuschauen. So kannst du dir ein viel besseres Bild machen, welcher Hund wirklich zu dir passt.

4. Entscheidung Rüde oder Hündin

Hier muss jeder für sich selbst die oben genannten Vor- und Nachteile abwägen.

Ich hoffe, der Artikel konnte dir ein wenig Anregung bezüglich der Auswahl deines Hundes geben. Ich wünsche dir nun viel Freude als vielleicht zuküntiger Hundehalter!

Dein Max von off-leash.de